Es wäre ein schmeichelhafter Sieg für die Gäste, denn Luzern stand unentschieden und hatte sich in einem sehr attraktiven Spiel viele Chancen erarbeitet. So war es zumindest gefühlt wie ein Leistungs-Unentschieden, als nur 2 Minuten später der eingewechselte Dejan Sorgic zum 2:2-Ausgleich gelang. Doch damit waren die Gastgeber nicht zufrieden und liefen weiter. Erfolgreich: Nach einer Flanke von Filip Ugrinic war Ibrahim Diaye in der 91. Minute klar und köpfte den begehrten Siegtreffer. Beide Trikots von FCL-Trainer Mario Frick wurden erstochen. Gleichzeitig beendete Luzern die schier unglaubliche Serie des ungeschlagenen St. Gallen.
Vom Fehlstart zum Blitzstart
Zuvor waren die Ostschweizer in den ersten 12 Spielen der Rückrunde unbesiegt geblieben. Unter anderem hatte der FCSG Luzern vor rund einem Monat mit 3:2 geschlagen, nachdem er nach rund 10 Minuten mit 0:2 in Rückstand geraten war. Einen solchen Fehlstart wollten die Ostschweizer diesmal unbedingt vermeiden und waren von Beginn an wach. Nach nur 8 (!) Sekunden setzte Jérémy Guillemenot einen gefährlichen Schuss ab, der sogar die Latte traf. Es folgte ein reger Schlagabtausch, wobei die schwierigen Entscheidungen zugunsten von St. Gallen fielen:
Min: Fazliji köpft Luzerns Mohamed Dräger im Strafraum – nach Eingreifen des VAR bekommt Schiedsrichter Sandro Schärer Elfmeter zugesprochen. Victor Ruiz sorgte souverän für das 1:0.
Minute: Marco Kwasina trifft sofort und der Ausgleich kann sich sehen lassen. Allerdings stand Vorlagengeber Asumah Abubakar nur wenige Sekunden im Abseits und das Tor wurde zu Recht aberkannt.
Weil beide Teams anschließend mehrere hochkarätige Chancen verspielten, war die Führung bei St. Gallen blieb bis zur 75. Minute begrenzt. Der VAR intervenierte daraufhin zugunsten der Zentralschweiz. Diesmal hieß der Handballsünder Matej Maglica. Schultz lief, sah seinen ersten Versuch von FCSG-Torhüter Lawrence Ati Ziggy, traf dann aber im nächsten Schuss. Es sollte der Auftakt zu einer spektakulären Schlussphase werden, die im Luzerner Siegtreffer in den Verzögerungen gipfelte. Dank der verspäteten Wende konnte Luzern 3 wichtige Punkte im Abstiegskampf holen und den Rückstand auf Platz acht GC auf 5 Punkte verkürzen. St. Gallen hingegen schaffte es nicht, die Plätze des Europapokals zu besetzen.
So läuft das
Sowohl Luzern als auch St. Gallen sind am Donnerstag im Halbfinale des Cups im Einsatz. Ostschweizer treten in Yverdon aus der Challenge League an, Luzern reist nach Lugano ins Tessin. Der FCSG empfängt in der Liga am kommenden Sonntag Lugano, Luzern den FC Basel. Die Stimmen des Spiels