Das wöchentliche Krisenkabinett mit Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Finanzminister Brunner, Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Finanzminister Martin Kocher (ÖVP) findet am kommenden Montagnachmittag in erweiterter Runde statt . . Ziel sei es, Opposition, Länder, Sozialpartner und Energieversorger über die aktuelle Lage, etwa bei der Erdgasversorgung, zu informieren, so das Kanzleramt.

Doskozil sieht „großen Aufwand“

Die Regierung tut sehr wenig, um die Auswirkungen der Inflation auf die Bevölkerung zu begrenzen. Zu diesem Schluss kam der burgenländische Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ) im Mittagsmagazin Ö1. Die von der Regierung vorgeschlagene Strompreisbremse ist nur darauf zurückzuführen, dass in Niederösterreich voraussichtlich Anfang nächsten Jahres Wahlen stattfinden und im Osten die Strompreise im Herbst massiv steigen werden. Zudem sei die geplante Art der Abwicklung ein “riesiger Aufwand”. Aber Sie müssen auch die Preise für Benzin, Kraftstoff und Lebensmittel einbeziehen. “An eine ganzheitliche Lösung zu denken, findet derzeit nicht statt.” Doskozil schlägt der Bundesregierung jedoch vor, den Benzinpreis – zeitlich befristet – auf 1,50 Euro zu begrenzen und die Steuern zu halbieren. Das wäre „ein Mischmasch aus Interventionen“, das den Markt gleichzeitig befähigen und entlasten würde. “Das wäre Führung seitens der Regierung.” Er glaubt nicht an Anreize, weniger zu fahren. “Wir befinden uns in einer Dynamik, in der wir nicht länger über Lenkungseffekte diskutieren sollten.” Es gehe jetzt um die „gesellschaftliche Bewältigung“.