Einige Orte sind bereits wieder an das Stromnetz angeschlossen

Weilerswist Bürgermeisterin Anne Horst rechnet damit, dass der Strom bis zum Abend wieder da ist. Mit der Umstellung konnte der Betreiber Westnetz einen Großteil der zunächst betroffenen 65.000 Einwohner versorgen. So werden unter anderem Kleinvernich und Großvernich, Lommersum und Bodenheim bereits wieder mit Strom versorgt. In Erftstadt, Vettweiß und Teilen der Stadt Nideggen ist laut Polizei der Strom wieder an. Ein WDR-Nutzer schreibt, dass die Hauptstadt Weilerswist wieder online ist. Metternich, Müggenhausen und Neukirchen sind noch ohne Strom. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Stromversorgung wiederherzustellen. Alle verfügbaren Kräfte aus der Region sind im Einsatz“, sagt Patrick Wittenberg, Geschäftsführer der Westnetz GmbH.
Auf Anraten der Behörden wurde auch eine zweite Parallelverbindung sicherheitshalber abgeschaltet. Beamte der Stromversorger prüfen die Anlagen vor Ort und regeln, wenn möglich, die Versorgung über andere Leitungen und Notstromaggregate.

Der Hergang des Unfalls ist noch unklar

Verantwortlich für den Blackout ist eine unglückliche Kettenreaktion in der Gemeinde Weilerswist im Kreis Euskirchen. Gegen 11.15 Uhr fuhr ein 16-jähriger Traktorfahrer mit seinem Farmteam auf einem Feld nahe dem Autobahnkreuz Bliesheim auf der A1 in einen Strommast. Durch die Wucht des Aufpralls brach es zusammen. Drähte fielen auf eine Straße. Ein entgegenkommendes Auto wurde durch Teile des herabstürzenden Mastes beschädigt. Die beiden Insassen und der Traktorfahrer wurden leicht verletzt. Auch der Tintenfisch fing Feuer. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, ermittelt derzeit die Polizei.

Erhöht die Polizeipräsenz am Tatort

Die Polizei rät, den Stromverbrauch von Akkus und Batterien auf ein Minimum zu reduzieren. Im Rhein-Erft-Gebiet gibt es Hunderte von Abschnitten, die bereits für einen geplanten Einsatz in der Nähe waren. Diese sollen dort für die Bürger zugänglich sein, sagte ein Polizeisprecher. “Die Leute sind besorgt, sie haben Angst.” Darüber berichtet der WDR heute um 19:30 Uhr im Radio auf WDR2 und im WDR Fernsehen. Ortszeit aus Köln und Bonn.