FDP bricht in Wählerzufriedenheit ein – Lindner fällt

Stand: 06:13 |  Lesezeit: 4 Minuten 

Lindner will keine neuen Schulden für ein mögliches Anschlussangebot Die Gespräche für ein Folgegebot für das 9-Euro-Ticket laufen auf Hochtouren. Grüne und SPD sind dafür, aber Finanzminister Lindner will keine neuen Schulden machen. Die Position der Kanzlerin ist klar. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
Nicht einmal ein Viertel der Deutschen ist mit der Arbeit der FDP zufrieden. Auch die SPD verliert an Popularität und steht in der Frage vom Sonntag nun näher an der AfD als ihr Koalitionspartner die Grünen. Es gibt eine Meinungsänderung in der Frage der Unterstützung der Ukraine. Ein vernichtendes Zeugnis für die FDP: 70 Prozent der Befragten gaben an, mit der Arbeit der Liberalen in der Ampelkoalition im Deutschlandtrend „weniger oder gar nicht zufrieden“ zu sein – das ist ein Plus von 13 Punkten gegenüber Ende April . Nur 24 Prozent sind mit der Party “sehr zufrieden oder zufrieden” (minus zwölf). Lesen Sie auch Wie jedoch aus der repräsentativen August-Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag von ARD-„Tagesthemen“ und WELT hervorgeht – die durchgeführt wurde, bevor die Pläne für die künftigen Corona-Regeln bekannt gegeben wurden – ist die Unzufriedenheit auch mit der SPD groß: 62 Prozent ( plus vier Einheiten) entsprechend ausdrücken, sind 34 Prozent (minus drei) zufrieden. Besser schnitten die Grünen mit 43 Prozent Zustimmung ab – gleich viel wie im April. Der Anteil der Unzufriedenen mit der Partei steigt leicht auf 55 %. Insgesamt äußerten sich 63 Prozent frustriert über die Ampelregierung. Quelle: Infografik WELT Auch die Bundestagsfrage vom Sonntag ist aus Sicht von FDP und SPD unbefriedigend: Während die Liberalen im Vergleich zum Vormonat einen Punkt auf 7 % verlieren, verlieren die Sozialdemokraten zwei Punkte. Bemerkenswert: Die Kanzlerpartei liegt mit 17 Prozent nun näher an der AfD (13 Prozent, plus zwei Punkte) als ihr grüner Koalitionspartner, der noch 23 Prozent hat. Stärkste Kraft bleibt die CDU/CSU, die mit 28 % einen Punkt hinzugewinnt. die Linke würde nicht mit unverändert 4% in den Bundestag einziehen. Lesen Sie auch Die sinkende Popularität der FDP spiegelt sich auch in der Bewertung einzelner Spitzenpolitiker wider: Bundesfinanzminister und Parteichef Christian Lindner ist mit minus sieben Punkten der größte Verlierer. nur 30 Prozent der Deutschen sind damit zufrieden. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) liegt mit 13 Prozent Zustimmung nur noch vor Linke-Chefin Janine Wissler. Quelle: Infografik WELT Auch alle anderen befragten Laternenpfarrer verlieren an Popularität. Finanzminister Robert Habeck (Grüne) liegt immer noch auf Platz zwei – die Hälfte der Befragten bestärkt ihn –, verliert aber fünf Punkte. Trotz kleiner Einbußen bleibt Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit 55 Prozent Zustimmung die beliebteste Politikerin. 42 Prozent sind mit Bundeskanzler Olaf Solz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) zufrieden. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) liegt mit 20 Prozent deutlich hinter Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU, 28 Prozent).

Waffen für die Ukraine? die Zustimmung sinkt

Deutlich verändert hat sich im Vergleich zum Juni die Einschätzung der deutschen Ukraine-Politik: 32 Prozent der Befragten halten die Rüstungsunterstützung für das von Russland angegriffene Land nun für zu weit (plus neun Punkte), 23 Prozent für zu wenig ( sechs runter); Mit anderen Worten, die Gruppe der Skeptiker ist jetzt deutlich größer als die Gruppe derer, die sich mehr Waffen für die Ukraine wünschen. Vor zwei Monaten war es umgekehrt. 39 Prozent halten derzeit eine deutsche Unterstützung für angemessen. Auch die Unterstützung für Sanktionen gegen Russland ist zurückgegangen: Die Gruppe derer, denen Sanktionen nicht ausreichen, ist mit einem Anteil von 37 % zwar immer noch am größten, im Vergleich zum Juni aber kleiner geworden. Dagegen steigt die Zahl der Personen, bei denen die Strafen die Grenzwerte überschreiten, deutlich an – um sechs Punkte auf 21 %. 34 Prozent finden dies aktuell angemessen. Quelle: Infografik WELT Auch die Einstellung der Bürger zur Energiekrise wurde ermittelt. 41 Prozent wünschen sich finanzielle Entlastungen für alle – 56 Prozent allerdings nur für Geringverdiener. Und wie sollen solche Maßnahmen finanziert werden? Während 46 Prozent eine höhere Verschuldung befürworten, befürworten 36 Prozent Steuererhöhungen. Lesen Sie auch Lesen Sie auch Infratest Dimap hat drei Szenarien zum großen Streitthema der Energiepolitik – der möglichen Weiternutzung der Atomkraft nach 2022 – abgefragt: Demnach glauben nur 16 Prozent, dass der Atomausstieg wie geplant bis Ende 2020 abgeschlossen sein sollte das Jahr. 41 Prozent befürworten einen kurzfristigen Ausbau – auf mehr haben sich SPD und Grüne bisher nicht geeinigt. Ebenso viele glauben, dass Atomkraft langfristig eine Rolle spielen sollte. Quelle: Infografik WELT Weniger differenziert, aber nach dem „Richtig-Falsch“-Muster wurden Meinungen zu weiteren energiepolitischen Maßnahmen eingeholt: Während acht von zehn Befragten den schnelleren Ausbau der Windkraft für richtig halten, sprechen sich 61 Prozent für eine stärkere Nutzung aus Verbrennungskraftwerke Kohlenstoff und für eine begrenzte Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen. Andererseits befürworten nur 27 % die Fracking-Gasförderung. Lesen Sie auch Große Reserven an Schiefergas
Für den repräsentativen Trend Deutschlands hat Infratest Dimap vom 1. bis 3. August 1.313 Wahlberechtigte in 858 Telefoninterviews und 455 Online-Interviews befragt. Die Fehlerquote liegt zwischen zwei und drei Prozentpunkten. Hier können Sie sich unsere WELT-Podcasts anhören Zur Anzeige der eingebetteten Inhalte ist Ihre widerrufliche Einwilligung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der USA, gemäß Artikel 49 Absatz 1 Buchstabe a DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und über den Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.