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„Alte Bekannte“ bilden die Basis der Liaunig-Kollektion

Die Reihe „Alte Freunde“ widmet sich Künstlern, die Herbert Liaunig seit vielen Jahren als Freund und Sammler liebt. Diese in den 1960er Jahren entstandenen Freundschaften markieren die Anfänge und bilden die Basis der Liaunig-Kollektion. In der von Peter Liaunig kuratierten Ausstellung werden neben Werken aus der Sammlung auch Arbeiten aus dem Nachlass und Privatbesitz des Künstlers präsentiert, um ein repräsentatives Bild des Schaffens von Markus Prachensky zu geben und die wesentlichen Stationen der stilistischen Entwicklung seines umfangreichen Schaffens aufzuzeigen. . Im Mittelpunkt stehen Gemälde aus zentralen Werkzyklen, aber auch formal eng verwandte Arbeiten auf Papier und Skizzen.

Teil der Künstlergruppe St. Stefan

Prachensky, der von 1952 bis 1956 zunächst Architektur und dann Malerei an der Wiener Akademie der bildenden Künste studierte, stellte erstmals 1955 im Rahmen einer Gruppenausstellung in der St. Stephan, Regie: Otto Mauer. Ein Jahr später gründete er zusammen mit Wolfgang Hollegha, Josef Mikl und Arnulf Rainer die Gruppe „St. Stéphanos”. ORF „Corsica Bebop“ heißt dieses Bild – die Erinnerung an eine von vielen Reisen. Ab Mitte der 1950er Jahre entwickelte Prachensky seine charakteristische gestische, informelle Bildsprache auf der Grundlage früher geometrischer Kompositionen, die von Mondrian inspiriert waren und während seiner Studienzeit entstanden. Er arbeitet an einer Reihe abstrakter, expressiver Bilder in Rot, die sein weiteres Schaffen prägen werden.

Tiefrot wie das Muster

Tiefes Rot war die Farbe, die der 2011 verstorbene Künstler immer wieder in seinen Gemälden verwendete, Rot war die Farbe seines Lebens und für Markus Prachensky die Liebe, das Feuer, ganze Landschaften und Gebäude, wie er sie sah. Perfektion war sein oberstes Ziel: „Man kann nicht jeden Tropfen kontrollieren. Es ist nicht möglich, aber ich habe die hundertprozentige Kontrolle über das große Ganze”, sagte der Künstler in einem Interview. Seine Bilder sind rein abstrakt und haben immer einen Bezug zur Realität. ORF Markus Prachensky

Von jemandem, der eine “gute” Zeit hatte.

Peter Liaunig sagt, Markus Prachensky habe in Sachen Kreativität auf grenzenlose Kreativität gesetzt, sie aber auch gelassen: „Ab einem gewissen Punkt konnte er sich das auch leisten. Er liebte gutes Essen und guten Wein und konnte diese Energie nutzen, um Dinge zu bewegen.” Markus Prachenski wurde Maler, um sich auszudrücken. Eine einfache Kopie der Realität hat ihn nie interessiert.

Das Liaunig-Museum zeigt Prachenskys Retrospektive

Der Maler Markus Prachensky hätte im Jahr 2022 seinen 90. Geburtstag gefeiert. Das Liaunig Museum zeigt aktuell eine Retrospektive seines charakteristischen Schaffens aus über 50 Jahren.

Zahlreiche Auslandsaufenthalte

Mehrmonatige Aufenthalte in Paris und Hamburg im Jahr 1957 markierten den Beginn zahlreicher Auslandsaufenthalte, die den Künstler in den folgenden Jahrzehnten um die ganze Welt führten. Eindrücke und Erfahrungen aus ausgedehnten Reisen, Landschafts- und Architekturerinnerungen dienen ihm als Inspirationsquelle für seine Werke, deren Titel auf den Ort der Inspiration verweisen. ORF Prachenski zog 1967 in die USA und lebte zwei Jahre in Los Angeles. In dieser Zeit entstanden – beeindruckt von der Wüstenlandschaft – die „California Paintings“, die sich durch eine schablonierte, flächige Malweise mit scharfen Konturen auszeichnen. Diese Stilphase kündigte sich bereits Mitte der 1960er Jahre an und stand in Kontrast zu den gestisch-expressiven Werken mit dynamischem Farbauftrag, präzise definierten Strichen und Farbklecksen, die in den folgenden Jahrzehnten entstanden: Starke Kompositionen aus Vertikalen, Horizontalen oder Balken mit diagonalen Schichtungen . ORF So sah Markus Prachensky das Kolosseum in Rom Noch bis zum 30. Oktober ist die Ausstellung von Markus Prachensky im Liaunig Museum zu sehen.

Liaunig-Museum

Das Liaunig Museum ist ein privates Kunstmuseum in Neuhaus/Suha in Kärnten. Präsentiert wird die Privatsammlung des Industriellen und Kunstsammlers Herbert Liaunig, eine der umfangreichsten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1945, ergänzt durch Vertreter der klassischen Moderne und beispielhafte Werke internationaler Künstler. Das von der Wiener Architektengruppe querkraft entworfene Museum wurde 2008 eröffnet, 2011 mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet und 2012 unter Denkmalschutz gestellt.