Botschafter Melnyk warf Steinmeier in einem Interview unter anderem vor, “seit Jahrzehnten ein Spinnennetz aus Kontakten mit Russland aufgebaut zu haben”. „Spinnennetze sind dafür bekannt, Beute zu fangen und zu benutzen“, schrieb Gabriel. „Kurz gesagt legt dieser Vergleich nahe, dass der ehemalige Bundeskanzler und Außenminister die Vertretung russischer Interessen in Deutschland mitgestaltet hat. “Das ist unwahr und böswillig.” Die ukrainische Absage von Steinmeiers Besuch in Kiew „ist beispiellos und irritierend“, sagte Gabriel. Es sei nachvollziehbar, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj “Politikern aus Deutschland und anderen EU-Staaten gegenüber seine Wut und sein Unverständnis über ihre bisherige Russland- und Energiepolitik zum Ausdruck bringen wollte”. Hier muss Selenskyj „oft sogar zustimmen“. Hier finden Sie Inhalte von Twitter Die Anzeige von eingebetteten Inhalten erfordert Ihre widerrufliche Zustimmung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten, da Anbieter von eingebetteten Inhalten als Drittanbieter diese Zustimmung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der Vereinigten Staaten, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.
„Was wir jedoch nicht akzeptieren dürfen, sind Verschwörungstheorien über die Politik unseres Landes und die Verantwortlichen“, fügte Gabriel hinzu. Er bezeichnete Melnyks Äußerung zum “Spinnennetz” als “eine gefährlichere Variante von Verschwörungstheorien”. Melnyk reagierte auf den Post via Twitter. „Bösartig“ sei vor allem die „langfristige Putin-freundliche Politik“ der SPD, die von Anfang an den „barbarischen Vernichtungskrieg“ mit sich gebracht habe. „Die Bearbeitung läuft noch. „Schämt euch“, schrieb Melnik.

News zur Ukraine – alle Events im Live-Ticker:

11:45 – Die Ukraine bittet die G7-Staaten um finanzielle Unterstützung

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben die G7 um finanzielle Unterstützung in Höhe von 50 Milliarden Dollar gebeten.  Darüber hinaus erwäge die Ukraine die Ausgabe zinsloser Anleihen, sagte Präsidentschaftsberater Oleh Ustenko gegenüber dem Fernsehen.  Damit soll das kriegsbedingte Haushaltsdefizit in den nächsten sechs Monaten gedeckt werden.

10:57 – Russland: Ukrainische Truppen in Mariupol ergeben sich nicht

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wollen sich die im Hafen von Mariupol im Südosten der Ukraine kämpfenden ukrainischen Truppen nicht ergeben. Die Einheiten, darunter 400 ausländische Söldner, seien im Stahlwerk Asowstal eingeschlossen, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag in Moskau. Die Regierung in Kiew hat ihnen verboten, die Waffen niederzulegen. Moskau hatte zuvor ein Ultimatum gestellt und den Soldaten zugesichert, dass sie leben würden, wenn sie sich ergeben würden. „Bei weiterem Widerstand werden alle vernichtet“, sagte Konaschenkow. In der Fabrik befinden sich nach russischen Angaben etwa 2.500 Kämpfer, die die Stadt gegen eine totale Eroberung verteidigen wollen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wiederholt erklärt, er wolle alles tun, um die strategisch wichtige Stadt zu retten. Sie forderte vom Westen Panzer und andere schwere Waffen zur Verteidigung der Ostukraine. Mariupol liegt in der Region Donezk, die prorussische Separatisten mit russischer Hilfe vollständig unter ihre Kontrolle bringen wollen. Nach Angaben des russischen Generalleutnants Konashenkov kämpfen in der Ukraine immer noch etwa 4.877 Söldner, die meisten von ihnen aus Polen, den Vereinigten Staaten, Kanada und Rumänien. Hinzu kommen Hunderte aus Großbritannien und der Republik Georgien im Südkaukasus. Mehr als 1.000 ausländische Kämpfer seien bisher getötet worden, sagte er.

10:30 Uhr – Laut ukrainischen Quellen sind Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über Fluchtwege gescheitert

Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über die Fluchtwege sind laut ukrainischen Quellen an diesem Sonntag gescheitert. Die stellvertretende Premierministerin Iryna Vereshchuk sagte, eine Einigung über Waffenstillstände und Evakuierungswege könne nicht erreicht werden. Die Ukraine bat Russland während der Gespräche auch, die Evakuierung von Zivilisten und verwundeten ukrainischen Soldaten aus Mariupol zuzulassen.

10:19 Uhr – Bundespolizei verzeichnet weitere 4.000 Flüchtlinge aus der Ukraine

Die Bundespolizei hat bislang 354.663 Flüchtlinge aus der Ukraine nach Deutschland ermittelt. Das teilte das Bundesinnenministerium am Sonntag via Twitter mit. Damit ist die Zahl der Menschen, die vor dem Krieg nach Deutschland geflohen sind, gegenüber dem Vortag um rund 4000 gestiegen. Den Angaben zufolge kommen vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. Die tatsächliche Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine dürfte höher liegen, da nicht alle registriert sind. Hier finden Sie Inhalte von Twitter Die Anzeige von eingebetteten Inhalten erfordert Ihre widerrufliche Zustimmung zur Übermittlung und Verarbeitung personenbezogener Daten, da Anbieter von eingebetteten Inhalten als Drittanbieter diese Zustimmung benötigen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem Sie den Schalter auf „on“ stellen, erklären Sie sich damit einverstanden (jederzeit widerrufbar). Dies umfasst auch Ihre Zustimmung zur Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten an Drittländer, einschließlich der Vereinigten Staaten, gemäß Artikel 49 (1) (a) der DSGVO. Hier finden Sie weitere Informationen dazu. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit über den Schalter und Datenschutz unten auf der Seite widerrufen.

10:00 Uhr. Russland hat nach eigenen Angaben eine Munitionsfabrik in der Nähe von Kiew zerstört

Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA hat Russland eine Munitionsfabrik in der Nähe von Kiew zerstört. Der Bürgermeister des Kiewer Vorortes Brovary hatte von der Zerstörung der Infrastruktur durch einen russischen Luftangriff gesprochen.

09:50 – Die EU zahlt der Ukraine mehr Hilfe

Die EU stockt ihre humanitäre Hilfe für die Kriegsopfer in der Ukraine um 50 Millionen Euro auf. Mit 45 Millionen Euro für die Ukraine und 5 Millionen Euro für die Republik Moldau summierten sich die Zahlungen nach Angaben der Europäischen Kommission auf 143 Millionen Euro. Dies ist Teil des bereits versprochenen 1-Milliarden-Euro-Hilfspakets.

9:10 Uhr – Röttgen schlägt Schwesig wegen umstrittener Russlandkontakte den Rücktritt vor

Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen hat nach jüngsten Berichten über angebliche Verbindungen zu Russland den Rücktritt von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vorgeschlagen. „Wenn die zuletzt in den Medien geschilderten Umstände zutreffen, dann kann Frau Schwesig nicht an der Macht bleiben. „Das ist völlig ausgeschlossen“, sagte er am Sonntag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Schwesig habe “mit einem russischen Unternehmen zusammengearbeitet und die Öffentlichkeit konsequent und gezielt getäuscht”. Mit Blick auf andere SPD-Politiker wie Altkanzler Gerhard Schröder fügte Röttgen hinzu: „Es ist nun Aufgabe der SPD, diese langjährigen Geheimengagements mit dem russischen Staat und mit russisch kontrollierten Unternehmen konsequent abzuarbeiten.“ Die Opposition in Mecklenburg-Vorpommern wirft der SPD-Regierung zu pro-russisch vor. Insbesondere ist es die umstrittene Landesstiftung Mecklenburg-Vorpommern für Klima und Umwelt. Im Jahr 2021 half dies durch verdeckte Geschäftsaktivitäten bei der Fertigstellung der Nord Stream 2-Pipeline in der Ostsee. Medienberichten zufolge hatte das Pipelineunternehmen Nord Stream 2 AG bei der Gründung der Stiftung starken Einfluss auf die Landesregierung ausgeübt.

08:50 – Bürgermeister: Luftangriff auf die Außenbezirke von Kiew

Nach Angaben des örtlichen Bürgermeisters Igor Saposhko wurde die Infrastruktur bei einem Raketenangriff in Browary, einem Vorort von Kiew, zerstört. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

08:45 – Kiew: Die Luftverteidigung hat Angriffe abgewehrt

Der stellvertretende Bürgermeister von Kiew, Mykola Povorosnyk, sagte, es habe keine Explosionen in der Stadt gegeben. Die Luftverteidigung schlug die russischen Angriffe zurück.

06:35 – Medien: Explosionen in Kiew

Laut lokalen Medien waren in Kiew Explosionen zu hören. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.

06:26 – Kiew: Russland setzt seine Luftangriffe auf Mariupol fort

Ukrainischen Quellen zufolge setzte die russische Armee die Luftangriffe in der stark umkämpften Hafenstadt Mariupol fort. Dies teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Auch im Bereich des Hafens sei es zu Anschlägen gekommen, hieß es …