Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, hat sich für eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre ausgesprochen. „Wenn man sich die demografische Entwicklung und die Belastung der Sozialversicherungen und Pensionskassen anschaut, dann sind die Rücklagen aufgebraucht. Wir werden immer härter arbeiten müssen“, sagte Wolf den Zeitungen der Mediengruppe Funke (Montag). „Wir werden Schritt für Schritt bis zum Rentenalter von 70 Jahren herankommen müssen – auch weil das Alter weiter steigt“, sagte der Gesamtmetall-Chef. Andernfalls ist das System mittelfristig nicht mehr wirtschaftlich. Nach aktueller Rechtslage wird das Rentenalter bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 ohne Abschläge angehoben. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) lehnt eine weitere Anhebung ab. Schon im Mai hatte er nach dem Vorstoß von Ökonomen, mit 70 in Rente zu gehen, gesagt: „Wir haben uns in der Koalition darauf geeinigt, dass wir das gesetzliche Renteneintrittsalter nicht anheben. Und das wird sich auch nicht ändern.“
Widerstand von SPD und Gewerkschaften
„Ich finde es eine tolle Debatte darüber, bis 70 arbeiten zu wollen oder zu müssen. Das ist eine Debatte, die mit der Lebenswirklichkeit vieler Menschen in Deutschland nicht vereinbar ist“, sagte Hale im Juli der Mediengruppe Funke.