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Im Land der Naturgewalten brennt die Erde erneut: Vulkanausbruch im Südwesten Islands!
Nach mehreren Erdbeben hat sich am Mittwoch in der Nähe der isländischen Hauptstadt Reykjavik ein Riss in der Erde gebildet, der sich etwa 300 Meter durch ein Tal auf der Halbinsel Reykjavík erstreckt. Nach weniger als einem Jahr Ruhe strömt die Lava wieder aus dem isländischen Boden. Der erneute Ausbruch könnte die Isländer wie im vergangenen Jahr noch lange beschäftigen.
Der Vulkan brach am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit) in der Nähe des Mount Fagradalsfjall aus. Eine Reihe von Erdbeben und unterirdischen Magmabewegungen hatten den Ausbruch angekündigt: Seit Samstag bebt die Erde in der Gegend immer wieder. Das alles war auch mehrfach in Reykjavik zu spüren, wo mehr als ein Drittel der rund 360.000 Einwohner Islands leben. Einige der Erschütterungen waren größer als 5,0 auf der Erdbebenskala.
Lava speit aus dem Riss im Boden
Foto: Marco di Marco/AP
Nach Angaben der isländischen Behörden besteht derzeit keine Gefahr für Menschen oder Infrastruktur
Foto: Marco Di Marco / dpa
Live-Aufnahmen zeigten leuchtend rote Lava, die aus einer länglichen Spalte strömte. Eine größere Gefahr für Mensch und Umwelt bestand nach bisherigen Erkenntnissen nicht.
Wissenschaftler erstellen derzeit die ersten Modelle, um eine korrekte Vorhersage für die Routen der Lavaströme geben zu können, wie die isländische Meteorologische Behörde berichtet. Obwohl es noch zu früh ist, um Entwarnung zu geben, scheint es unwahrscheinlich, dass eine wichtige Infrastruktur beeinträchtigt wird.
Die Halbinsel Reykjanes liegt etwa 30 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavík. Bereits im März 2021 hatte es auf der Halbinsel einen solchen Ausbruch gegeben.
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Danach brach noch fast ein halbes Jahr lang Lava aus dem Inneren der Erde aus. Es stammt aus einem unterirdischen Vulkansystem namens Krýsuvík. Mehrere Risse in der Erde hatten sich im Laufe der Zeit geöffnet. Wenn der Lavastrom anhält und die Situation spektakulär, aber harmlos bleibt, könnte der Ort des Ausbruchs wie im vergangenen Jahr zu einem Magneten für Vulkanologen, Wanderer und Reisende werden. Unzählige Menschen pilgerten daraufhin in die Gegend, um das Naturschauspiel zu erleben. Die Wetterbehörde riet am Mittwochnachmittag wegen der Gasentwicklung zunächst davon ab, sich dem Gebiet zu nähern – und auch Islands oberster Polizeibeamter Vídir Reynisson bat die Betroffenen, mit dem Gang in die Lava noch etwas zu warten. (Raub, dpa)