Laut Feuerwehrsprecher Martin Kavka im tschechischen Fernsehsender ČT24 könnte das Feuer in Böhmen, Schweiz, bis Ende nächster Woche vollständig gelöscht sein. Das Gebiet südlich des Flusses Kamnice wird sich wahrscheinlich früher ergeben. Vor genau zwei Wochen brach im Nationalpark der große Waldbrand aus. Auf tschechischer Seite sind noch etwa 1.000 Feuerwehrleute im Einsatz. 11.27 Uhr: Die Lage im Nationalpark Sachsen bleibt ernst Die Lage im Bereich der Waldbrände im Nationalpark Sachsen in der Schweiz ist noch nicht unter Kontrolle. „Die Lage bleibt angespannt“, sagte Thomas Kunz von der Regionalstelle Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Sonntag. Rund 600 Feuerwehrleute und ein Dutzend Löschhubschrauber kämpfen noch immer tief unter der Erde gegen die Glut. „Der Boden muss mit viel Personal ausgehoben werden, um die Glut bis zu einer Tiefe von etwa einem halben Meter zu bekämpfen. Das wird einige Tage dauern“, sagte Kunz. Der Einsatz sogenannter Kreisregner, die eine größere Fläche bewässern können, zeigt derzeit gute Erfolge. Das Problem ist aber die große Hitze, wodurch das Wasser schneller verdunstet und nicht in tiefere Bodenschichten vordringt. Das Einsatzgebiet umfasst nach wie vor eine Fläche von rund 150 Hektar – das ist die Größe von rund 210 Fußballfeldern. Es gibt kein Ende, solange starke Regenfälle das Projekt nicht unterstützen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ist für die ganze kommende Woche kein Regen zu erwarten. 10.42 Uhr: Glut von tschechischer Seite gelöscht Feuerwehrleute in Böhmen, Schweiz, konzentrierten sich darauf, die Glut über Nacht zu löschen. Wie der tschechische Fernsehsender ČT24 berichtet, wurden diese bereits am Samstag durch Drohnenflüge gesichtet. Auch das Buschfeuergebiet wird am Sonntag von Drohnen überflogen. 8.16 Uhr: Das Landratsamt hebt das pauschale Verbot des Betretens des Waldes auf Die Bezirksstelle Pirna hebt das generelle Waldbegehungsverbot für die Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ab dem 7. August auf. Daher werden die Wälder in der Umgebung nicht mehr geschlossen, sie können wieder von Touristen, Einheimischen, Wanderern und Radfahrern genutzt werden. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Das Waldbrandgebiet im Hinterland der Sächsischen Schweiz bleibt tabu, es gilt weiterhin ein Betretungsverbot, um die Einsatzkräfte nicht zu behindern. Die aktuellen Regelungen auf einen Blick. Sonntag, 8:00 Uhr: Trockene Sumpfwiese regnet Einer der Schwerpunkte sind die Müllerwiesen, die sich in den Serpentinen zum Großen Winterberg befinden. Laut Karsten Neumann hat die Feuerwehr dort immer wieder riesige Brandausbrüche registriert. Der Grund: Die Müllerwiese ist eigentlich eine Sumpfwiese, aber sie ist derzeit komplett trockengelegt. Daher hat der Boden eine torfartige Textur und brennt sehr leicht. Dort haben Einsatzkräfte nun einen Kreissprenger installiert – er funktioniert ähnlich wie ein Rasensprenger im Garten. Das hat schon eine tolle Wirkung und reduziert die Glut weiter. Eine weitere Brutstätte erstreckt sich vom Grenzweg, der von Schmilka in Richtung Winterberg führt, durch die Weberschluchte bis zum Großen Zschand. Weil das Gebiet teilweise so unwegsam ist, würden die Einsatzkräfte zu Fuß 1,5 Stunden brauchen, um einige der Brände zu erreichen. Daher werden sowohl die Einsatzkräfte als auch das benötigte Material per Helikopter transportiert. 18.40 Uhr: Allgemeines Waldverbot in Sächsische Schweiz-Osterzgebirge aufgehoben, nur Waldbrände bleiben tabu Die Bezirksstelle Pirna hebt das generelle Waldbegehungsverbot für die Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ab dem 7. August auf. Das Verbot wurde aufgrund der anhaltenden Dürre und der damit verbundenen hohen Waldbrandgefahr sowie angesichts der Verwüstungen in der hinteren Sächsischen Schweiz erlassen. Nach Angaben der Behörde soll dies das Risiko weiterer Buschbrände in der Umgebung minimieren und verhindern, dass die Einsatzkräfte über mehrere Brandereignisse hinweg in Anspruch genommen werden. Diese Ziele wurden erreicht, während das Verbot in Kraft war. Einzelne Einsätze in den Waldgebieten der Region konnten schnell unter Kontrolle gebracht werden, sodass sich die Einsatzkräfte besonders auf die Situation im Nationalpark konzentrieren konnten. Auch wenn die sehr geringen Niederschläge der letzten Tage keine wesentliche Verbesserung der Situation im Waldbrandgebiet gebracht haben, hat sich das Waldbrandrisiko in der Region Sächsische Schweiz-Osterzgebirge insgesamt deutlich verringert. Am 6. August gelten in dem Gebiet die Warnstufen 1 und 2 als sehr geringes bis geringes Risiko. Für die nächsten Tage wird nur noch eine Anhebung auf Warnstufe 3, mittleres Risiko, prognostiziert. Daher wird das ab dem 26.07.2022 geltende ganztägige Waldbegehungsverbot ab dem 07.08.2022 aufgehoben. Lediglich für das Einsatzgebiet in der hinteren Sächsischen Schweiz gilt weiterhin ein Waldbegehungsverbot. Ab dem 7. August gilt das Waldverbot nur noch für dieses grün markierte Gebiet im hinteren Teil der Sächsischen Schweiz. © Landratsamt Pirna 17.40 Uhr: Kilometerlange Wasserleitungen verlegt Um das Wasser für den Löscheinsatz in der Sächsischen Schweiz bis in den Brandherd zu bringen, verlegten die Einsatzkräfte Leitungen mit einer Gesamtlänge von rund 30 Kilometern. Mehrere Zwischenpumpen drücken das Wasser die Berge hinauf. Beispielsweise führt eine Linie von der Elbe nach Frienstein und von dort zur Affensteinpromenade. Ein weiterer führt von der Neumannmühle durch den Großen Zschand in Richtung Zeughaus, wo es auch eine Abzweigung in Richtung Richterschluchte gibt. Eine der Linien ist jetzt auch mit der tschechischen Seite verbunden. 16:55 Uhr Die Waldbrandbekämpfung in Tschechien geht nach zwei Wochen weiter Der Waldbrand im tschechischen Nationalpark in der böhmischen Schweiz an der Grenze zu Sachsen ist zwei Wochen nach seinem Ausbruch immer noch nicht vollständig gelöscht. Etwa 1.000 Feuerwehrleute aus dem ganzen Land seien noch vor Ort, sagte ein Sprecher am Samstag. Der Wind, der immer wieder versteckte Glutnester entzündet, bereitet den Einsatzkräften Schwierigkeiten. Insgesamt wurden bisher rund 100 Einsatzkräfte verletzt – die meisten davon nur leicht. Das Einsatzgebiet der Feuerwehr umfasst noch rund 400 Hektar. Insgesamt brannten auf tschechischer Seite mehr als 1.000 Hektar Wald ab. Als problematisch erweist sich der schwer zugängliche Bereich um das Prebischtor. Das Sandstein-Felsentor gilt als Wahrzeichen des Nationalparks nahe der Elbe, der direkt an die Sächsische Schweiz grenzt. Als wichtige Unterstützung kamen wieder zwei große Canadair CL-415 Feuerlöschflugzeuge, die jeweils mehr als 6.000 Liter Wasser aufnehmen können. Die Hilfe erfolgt im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union, bekannt als „rescEU“. Die Flugzeuge mussten vorübergehend nach Italien zurückkehren, nachdem sich dort die Waldbrandsituation zugespitzt hatte. Sie möchten wissen, wie es weitergeht? Holen Sie sich ein monatliches Abonnement und bleiben Sie flexibel 30 Tage für 1,99 € dann 9,90 €/Monat
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