Es ist ziemlich ungewöhnlich, dass die Vereinten Nationen in die Wirtschaftspolitik eingreifen. Aufgrund der hohen Gewinne, die Energiekonzerne weltweit derzeit machen, fordert UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Regierungen nun auf, die Rekordgewinne der Unternehmen konsequenter zu besteuern. Die Debatte darüber ist nicht neu, der UN-General fühlt sich gezwungen, sich daran zu beteiligen, aber sie ist es. Dass bestimmte Branchen von Krisen profitieren, liegt ebenfalls auf der Hand. In der Coronavirus-Pandemie waren es zum Beispiel die Impfstoffhersteller. Dutzende Pharmaunternehmen sind mit ihren Investitionen in die Impfstoffforschung enorme finanzielle Risiken eingegangen, nur wenige wurden mit den notwendigen medizinischen Zulassungen für ihren Impfstoff belohnt. Das Ergebnis war meist ein Geldregen aus Lizenz- und Provisionsgeschäften. Laut Bloomberg wurden seit Beginn der Impfkampagnen weltweit mehr als 12,3 Milliarden Dosen des Coronavirus-Impfstoffs verabreicht. Und das ist eine Menge Geld, das verteilt wird. Zulassungsbehörden prüfen derzeit die ersten Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna, die an die Omicron-Variante angepasst wurden. In den USA sollen die angepassten Impfstoffe bereits im September verabreicht werden, während auch in Deutschland die Vorbereitungen für die Wiederaufnahme der Mikronbiss-Impfkampagne laufen. Impfstoffhersteller befinden sich mitten in ihrer Gewinnsaison – ein guter Zeitpunkt, um einen Blick auf ihr finanzielles Wachstum seit Beginn der Pandemie zu werfen.