Wasserstoff, der so schnell wie Diesel oder Benzin betankt werden kann, bei vergleichbarer Reichweite, aber ohne Emissionen: Diese Vision hat ein Start-up in Wels verfolgt.
02.08.2022 17.30
Online ab heute, 17.30 Uhr
Brennstoffzellen sind das Herzstück der mobilen Wasserstofftechnologie. Dieser erzeugt aus Wasserstoff und Sauerstoff Strom für den Elektroantrieb. Der milliardenschwere französische Autozulieferer Plastic Omniumm, der das Start-up gekauft hat, erklärt Wels nun zum Wasserstoff-Kompetenzzentrum, so Standortleiter Markus Kronenwett.
Wasserstoff führt als grüne Hoffnung
Wasserstoffmotoren sind seit Jahrzehnten ein grüner Hoffnungsträger, weil sie unter anderem die Reichweitenprobleme von Elektroautos überwinden können und das auch noch bei kurzer Betankungszeit. Bisher ist die Wasserstoffproduktion jedoch sehr teuer und fast ausschließlich mit fossiler Energie möglich. Die Erdgas- und Stromkrise gab dieser Entwicklung jedoch einen deutlichen Schub. Noch in diesem Jahr soll in Wels die Brennstoffzellenproduktion anlaufen, die nächstes Jahr in Serie gehen soll, sodass 2025 die ersten Welser Wasserstoff-Lkw auf den Markt kommen.
Das Unternehmen erhält Fördermittel von der EU
Am 15. Juli hat die Europäische Kommission das erste Großprojekt von gemeinsamem europäischen Interesse im Bereich Wasserstoff genehmigt. Österreich beteiligt sich an diesem sogenannten IPCEI (Important Projects of Common European Interest) Hy2Tech mit Fokus auf Wasserstofftechnologien mit insgesamt vier hochinnovativen und vielversprechenden Projekten. Die Europäische Kommission genehmigt große Wasserstoffprojekte mit 14,2 Milliarden Euro. Das Welser Unternehmen ist eines von vier österreichischen Unternehmen, die das Auswahlverfahren in der EU bestanden haben.