Bremen – Wieder musste der SV Werder Bremen nach einem Rückstand ran, die Mannschaft kam wieder zurück – holte aber wieder nur 1:1 (0:1). Nach einer sehr schwachen ersten Halbzeit rettete der eingewechselte Mitchell Weiser mit seinem Treffer das Unentschieden gegen den 1. FC Nürnberg. In der Tabelle konnte Bremen mit dem Ergebnis leben, allerdings wurden erneut große Chancen vertan, um im Aufstiegsrennen deutlich komfortabler zu sein. Sehnsucht nach einem Gegner, der sich im Wohninvest Weserstadion nicht um das eigene Tor verschanzt. Immerhin mühte sich der SV Werder Bremen zuletzt gegen einen defensiv ausgerichteten SV Sandhausen vor dem eigenen Ableger und verlor dadurch zwei Punkte. „Ich glaube nicht, dass sich hier Nürnberg verstecken wird. „Ich denke, wir werden etwas mehr Platz bekommen als in den letzten Heimspielen“, sagte Ole Werner kurz vor dem Spiel, der seine Aufstellung im Vergleich zur Vorwoche um zwei Plätze veränderte. Anthony Jung kehrte nach einer Gelben Karte auf den linken Flügel zurück, Felix Agu wurde von Mitchell Weiser auf dem rechten Flügel bevorzugt.
Gegen den 1. FC Nürnberg spielte Werder Bremen zunächst überhaupt nicht
Werner lag mit seiner bisherigen Prognose nicht falsch. Der 1. FC Nürnberg kam nicht zur Besinnung und traute sich mehrmals zu gehen. Das Problem: Bremen kam meist gar nicht erst in den zur Verfügung stehenden Raum, einerseits blockierten die Gäste geschickt den Raum und andererseits offenbarten die Gastgeber Mängel bei der Ballannahme und -verarbeitung. Erst in der 13. Minute sahen die Angriffsbemühungen Werders besser aus, die Folge war ein wuchtiger Schuss von Romano Schmidt, den „Club“-Torhüter Christian Matenia aber sicher abwehrte. Dies beseitigte jedoch nicht die technische Verzögerung. Die Bremer Profis stolperten mehrfach über den Ball, vor allem Leonardo Bitencour erzielte einige krasse Ballverluste und bestenfalls Zweikämpfe mit halbem Herz. Und dann wurde es schwierig. Marvin Ducks trat in der Mitte vom Ball weg, doch der Pfiff von Schiedsrichter Christian Dingert verstummte. Nürnbergs Lino Tempelmann hingegen eröffnete das Feuer, betrat den Strafraum und wurde dort widerrechtlich von Milos Veljkovic gestoppt. Die Folge war ein Elfmeter, der von Nicolas Doventan sicher verwandelt wurde (24.). Und fast stand es 2:0, als nach erneuter Balleroberung des 1. FC Nürnberg Dovedan erneut vor Jiri Pavlenka auftauchte, doch Werders Nummer eins per Fußreflex die Situation korrigieren konnte (27.). Bittencourt hatte derweil auch einen Schuss von der anderen Seite versucht, verfehlte das Tor aber.
Werder Bremen gegen den 1. FC Nürnberg in der ersten Halbzeit furchtbar passiv – Mitchell Weiser haucht der Mannschaft Luft ein
Und aus Sicht des SV Werder Bremen wurde es nicht besser. Während der gesamten ersten Halbzeit wirkte die Mannschaft unkonzentriert und furchtbar passiv in ihren Aktionen. Statt eines feurigen Einsatzes sahen die Zuschauer an Ostern einen lauen Sommerkick ihres Teams. Wenn etwas schief ging, wirkte es sehr uninspiriert und einfallslos. Die Hereingaben flogen ins Leere oder reichten in der Regel nicht einmal vor das gegnerische Tor. Passierte sie durch das hauptsächlich unsichtbare Mittelfeld, liefen die Angriffe nach Plan: Schmid oder Bittencourt dribbelten entweder ein paar Meter, spielten einen Pass auf die Mitspielerin, die es gleich wieder zur Vorlage tropfen ließ. Das war nicht kreativ – und damit leicht zu verteidigen für Nürnberg, das mit der knappen Führung zu Recht in die Pause ging. Die ganz große Veränderung der Körpersprache geschah zwar nicht gleich mit dem Seitenwechsel, aber gute Chancen gab es trotzdem. Zunächst versuchte es Ducks mit einem Flachschuss von Matenias, Marco Friedl ging per Kopf in die nächste Ecke (50.). Kurz darauf verlor Schmid in einer Solo-Serie zum Tor für den 1. FC Nürnberg. Im Gegenzug ließ Lukas Schleimer Friedl außen vor, scheiterte aber an Pavlenka (55.). Ole Werner reagierte wenig später und brachte Niklas Schmidt und Mitchell Weiser für Romano Schmid und Felix Agu. Und damit bewies der Trainer von Werder Bremen ein goldenes Händchen. Als Friedl das Tempo etwas erhöhte und dann einen tollen Ball spielte, lief Weiser genau im richtigen Moment an und traf zum 1:1 (65.). Im Stadion, wo lange Zeit nur der monotone Dauergesang von der Osttribüne zu hören war, war die Stimmung zu spüren.
Drittes Unentschieden in Folge: Auch Werder Bremen scheiterte am 1. FC Nürnberg
Es wäre jedoch fast sofort zurückgegangen. Bei einem Konter in Nürnberg erreichte der eingewechselte Pascal Köpke plötzlich das Ende und traf ebenfalls – stand aber knapp im Abseits (68.). Auf der anderen Seite war der zweite Bremer Joker kurz davor zuzubeißen. Smith versuchte es mit dem Schuss von der Elfmeterkante, doch Matenia blockte erneut (74.). Die Gäste zogen sich nun deutlich zurück und einmal mehr musste Werder Bremen hart am Platz arbeiten. Auch deshalb versuchte es Christian Gross mit einem tollen Weitschuss, doch der Ball pfiff rechts etwas außerhalb des großen Strafraums (80.). Der eingewechselte Ilia Gruev probiert es dann mit einem Torschuss, der aber nicht reicht, wie schon in der vergangenen Woche in St. Pauli traf er nur die Latte (87.). Werder wollte es, Werder Bremen kämpfte – aber es fehlte die letzte Präzision. Und damit auch der Siegtreffer. Immerhin reichte das 1:1 zum Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. (mbu) Weiter geht es mit dem Live-Ticker:
Werder Bremen vs. Nürnberg im Liveticker: Fazit – Werder Bremen holt gegen Nürnberg einen Punkt!
« ΕΝΗΜΕΡΩΣΗ LIVE TICKER »> 15.26 Uhr: Endlich reicht der Punkt nicht. In der zweiten Halbzeit wurde Werder immer besser und hatte bessere Chancen als Nürnberg – vor allem nach dem etwas glücklichen Remis. Insgesamt reichte es über 60 Minuten nicht, um wirklich verdient gegen den FCN zu gewinnen. Es bleibt also extrem spannend im Rennen um den Aufstieg! 15.23 Uhr: Und dann ist Schluss – Werder trennt sich 1:1 vom 1. FC Nürnberg. 90’+3: Da kommt nichts raus und die folgenden Flanken auch nicht. 90. Minute +2: Neue Ecke für Werder … 90’+1: Dinkzi für Ducks, der heute schwach ist. 90. Minute: Nürnberg knapp hinten – Werder macht richtig Druck! Es gibt vier Minuten an der Spitze! 87. Minute: Riesenchance für Ducks!!! Flanke von rechts und dann startet Dux mit einem Kopfsprung, der Ball wirft an die Latte – das ist bitter! 86. Minute: Noch fünf Minuten im Weserstadion – alles ist möglich, Werder ist aggressiv … 84. Minute: Platzverweis für Jung durch den eingewechselten Gruev, der aus 16 Metern schießt, aber Matenia ist sich sicher. 83.: Flanke von links und dann landet Kopke am ersten Pfosten, aber Velikovic jagt in eine Ecke. 81. Minute: Es ist nicht so, dass die Franken nicht mehr in der Bremer Abwehr spielen, aber insgesamt haben die Grün-Weißen das Spiel derzeit in der Hand und sind dem Sieg näher. 80. Minute: Riesenchance von Christian Gross! Er nimmt den Ball 30 Meter vom Tor entfernt, sprintet ein paar Meter und trifft den Ball knapp vor die rechte Latte! 77. Minute: Und dann wieder Weiser: Bittencourt wird von links geschickt und spielt den Ball gerade und scharf in die Mitte – Weiser läuft, trifft den Ball aber nicht richtig. Plötzlich nähern sich die Grün-Weißen dem 2:1. 75. Minute: Werder drückt plötzlich! Sie besetzten Nürnberg eine Zeit lang und am Ende war es Smith, der aus knapp 20 Metern mit links abdeckte – Matenia wirft und lenkt den Ball über die Latte. Nach der nächsten Ecke wird ein Kopfball von Füllkrug geblockt. 73. Min: Dann eine schnellere Kombination, an deren Ende Ducks den Ball nicht nahm, sondern energischer spielte. 72. Min.: Und gleich der Zweite – diesmal für Tempelmann selbst, der Weiser regelmäßig foulte. 71. Minute: Ja, die erste Gelbe Karte des Spiels. Bittencourt stoppt zu Unrecht Tempelmann, der heute sehr gut spielt. 69. Minute: Tor für Nürnberg, aber im Abseits! Kopfke hatte nach einer Flanke von rechts getroffen. 68. Min: Das Unentschieden kam überraschend, aber nicht ganz unfair. Alles scheint jetzt möglich, aber die Gäste sehen immer noch gefährlicher aus!
Werder Bremen vs. 1. FC Nürnberg im Liveticker: Mitchell Weiser gleicht aus!
- Minute: Wow für Werder Bremen! Ein Weltklasse-Pass von Marco Friedl auf Mitchell Weiser – und mit etwas Glück versenkt er den Ball zum wichtigen 1:1-Unentschieden!
- Minute: Werder tut sich weiter aggressiv auf, auch wenn sie etwas schneller spielen als in der ersten Halbzeit. Allerdings müssen es mehr sein, wenn sie die eingespielte Defensive des FCN durchbrechen und etwas Messbares herausholen wollen.
- Minute: Nürnbergs Selbstvertrauen sieht man, aber Werder ist besser als die erste Halbzeit. Jetzt kommen Weiser und Schmidt für Agu und Schmid.
- Minute: Kein Elfmeter, Pech für Werder! Jung hatte dann noch eine gute Chance, aber Matenia blockte erneut seinen heftigen Eckball.
- Minute: Es wird wild diskutiert und kontrolliert -…