Anwohner der Milchgrundstraße nahmen kurz nach 18 Uhr einen lauten Knall und kurz darauf Brandgeruch wahr. Ein Nachbar, der Rauch aus dem Mehrfamilienhaus kommen sah, alarmierte sofort die Feuerwehr.
Sturm: Gewitter in Heimfeld und Ellerbeck
Um an die Glut zu gelangen, mussten Einsatzkräfte die Fliesen entfernen. Nach ersten Erkenntnissen sei niemand verletzt worden, sagte ein Sprecher des Polizeilichen Lagedienstes der MOPO. Das Feuer ist unter Kontrolle und kann sich nicht weiter ausbreiten. Die Feuerwehr wird voraussichtlich mehrere Stunden vor Ort sein. „Das Haus ist nach ersten Hochrechnungen nicht mehr bewohnbar“, sagte die Sprecherin. Ein Blitz schlug am frühen Donnerstagnachmittag in ein Mehrfamilienhaus in Heimfeld ein. In Ellerbek (Kreis Pinneberg) ereignete sich erneut ein Blitzeinschlag, der einen Kellerbrand auslöste. Ein Restaurant in einem angrenzenden Gebäude wurde vorsorglich evakuiert, sagte ein Polizeisprecher. Auch hier wurde niemand verletzt. Aufgrund des starken Regens kam ein Sattelzug auf der Autobahn A1 am Buchholzer Dreieck von der Fahrbahn ab. Der Lkw durchbrach eine Leitplanke und kam im Seitengraben zum Stehen. Die Autobahn musste an dieser Stelle auf eine Spur reduziert werden – es entstand ein Stau.
Bahn: Verspätungen und Ausfälle zwischen Hamburg und Bremen
In Bergendorf wurde ein Bauzaun von einer Windböe umgerissen. Währenddessen kämpfte die Strecke gegen die Bäume. Die Linie S21 zwischen Wohltorf und Bergedorf war gegen 18.45 Uhr für etwa anderthalb Stunden gesperrt. Und auch auf den Bahnlinien zwischen Hamburg und Bremen sowie Hannover kam es zu Verspätungen und Ausfällen. In Buchholz wurden Äste in die Oberleitung gesprengt. Mehrere Metronom- und IC-Züge fielen aus oder waren stark verspätet. Die Bahn konnte erst am Freitagmorgen Entwarnung geben. „Der Schaden ist vorbei, der Fernverkehr läuft heute wieder normal. Seit Betriebsbeginn ist alles wieder frei“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Einzelne Metronom-Züge seien hingegen noch seit Morgengrauen unterwegs gewesen, teilte das Unternehmen auf Twitter mit. Nach sechs ging es langsam wieder los, manchmal mit leichten Verzögerungen. Züge stauen am Bahnhof Tostedt. Auf der Strecke Hamburg-Bremen waren zuvor Äste auf die Oberleitung gefallen. Ein Sprecher der Leitstelle Süd in Lübeck sagte, es gebe auch viele Einsätze im Raum Ostholstein, Lauenburg und Stormarn. Einzelheiten könne er zunächst nicht nennen. es waren umgestürzte Bäume und Sturmschäden mit gedeckten Dächern. Der Deutsche Wetterdienst hatte am frühen Abend nach Temperaturen von mehr als 30 Grad am Tag vor schweren Gewittern, böigen Winden und Starkregen für Hamburg gewarnt – doch die Unwetterwarnung wurde nach einer halben Stunde wieder aufgehoben. (aba/dpa)