Der Ausritt mit Georgi sei eine der größten Pferdewallfahrten Bayerns und für CSU-Chef Söder „immer wieder ein Erlebnis“, schrieb der 55-Jährige auf Instagram, Twitter und Facebook. Und: „Brauchtum, Tradition und Heimat geben dem Schwierigen Halt und Freude“.
Söder bei Georgi-Ritt zu Gast: Auftritt nach einer Coronavirus-Infektion
In der festlichen Prozession zu Ehren des Heiligen Georg als Schutzpatron der Pferde und Reiter wird traditionell um den Segen für die Tiere, die Feldarbeit und den heimischen Stall gebeten. Zuletzt fand sie 2019 statt und wurde dann wegen Corona zweimal abgesagt. 2017 wurde die Georgi-Fahrt von der Unesco in das Bundesregister des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Verbunden mit dem Umzug in Traunstein ist der Schwerttanz, der vor Beginn des Spaziergangs und danach auf dem Stadtplatz auftritt. Diese Tradition geht auf das Jahr 1530 zurück und symbolisiert den Sieg des Frühlings über den Winter. “Das gibt es nur in Bayern!” Das verkündete Söder nach seinem Besuch stolz auf Facebook. Es gibt jedoch einige kritische Kommentare, die sein Engagement so kurz nach der Coronavirus-Infektion nicht gutheißen. „Die Kinder müssen sich noch ausprobieren und Söder feiert? Es ist an der Zeit, alle Beschränkungen sofort aufzuheben. Wie kann man solche Kinder hassen?“ schreibt zum Beispiel ein Benutzer. Ein anderer beklagt, dass Söder zwar wieder feiern darf, aber „keine kluge und ehrliche Politik macht“. „Unglaublich, er hat sich auf kaum einem Festival erholt, wo es etwas umsonst gibt“, heißt es in dem Kommentar weiter. Ein anderer Kritiker äußerte sich kürzer zum Thema und fragte: „Noch mehr Gruppenumarmungen für die Mutter aller Pandemien?“ Die Mehrheit der Kommentatoren bedankte sich jedoch beim bayerischen Ministerpräsidenten für seinen Besuch in Troenstein und die entstandenen Fotos. Manchen fällt sogar auf, dass er nach überstandener Infektion besonders frisch aussieht und verteidigt den CSU-Chef gegen seine Kritiker: „Leider gibt es Leute, die haben immer was zu meckern – unglaublich!“ Auch interessant: „Ich lebe jetzt seit zwei Jahren mit ernsthaften Drohungen und Hass“: Söder wehrt sich gegen wilde Gerüchte über die Privatsphäre mit dpa