Die beiden Wölfe, ein Weibchen und ein Männchen aus der italienischen Population, wurden am 24. Juli in Lavant (Region Lienz) mit Tränen gesichtet. 17 Schafe und eine Ziege starben. Außerdem sei auf der Lavanter Alm ein Ochse getötet worden, „höchstwahrscheinlich“ von einem Wolf, hieß es. Daher empfahl der zuständige Vorstand, der über den Umgang mit Großraubtieren entscheidet, den Abschuss der beiden Tiere. „Laut dem Expertengremium ist das Schadens- und Bedrohungspotential, das von den beiden Wölfen für andere Tiere ausgeht, bedeutender als ein einzelner Wolf. Ebenso das Angriffspotential für andere Almrinder“, sagte das Land. Der Vorstand stellte auch fest, dass die Tierschutzmaßnahmen „letztlich nicht zu einem angemessenen Schutz der betreffenden Tiere geführt haben“. Auch Wölfe wurden letztes Jahr an einem Wildtier und anderen Nutztieren gesichtet.
Ein Bescheid ist bereits ergangen
Für den „158 MATK“-Wolf liegt seit vergangener Woche ein behördlicher Abschussbefehl vor. Der WWF kündigte jedoch am Dienstag an, sich dagegen zu wehren. Im vergangenen Jahr hob das Landesverwaltungsgericht einen Erschießungsbeschluss nach einer NGO-Beschwerde auf. Das Tier wurde nicht getötet. Das Thema Wölfe und Bären sorgt seit einigen Jahren für Aufruhr in Tirol und heizt auch die Stimmung im aktuellen Landtagswahlkampf an. Bei der letzten Landtagssitzung vor dem Sommer wurde mit der Mehrheit der Koalition von ÖVP und Grünen beschlossen, die Weidezonen zu berücksichtigen. Der Umgang mit Tieren sollte in den Zonen definiert werden. Die Opposition hatte aus Protest gegen Mavroprasinos dagegen gestimmt. Erst vor einem Jahr wurde das Kuratorium eingesetzt, um über den Umgang mit auffälligen Tieren zu entscheiden. Bis heute wurden nur zwei Tötungsanzeigen herausgegeben und es wurden keine Wölfe offiziell getötet.